PARODONTOLOGIE

PARODONTOLOGIE

PARODONTOSE / PARODONTITIS

Ab dem 40. Lebensjahr gehen in Deutschland mehr Zähne durch Zahnfleischerkrankungen als durch Karies verloren. Ursache hierfür ist der Zahnbelag. Dieser Belag besteht aus Bakterien, die über dem Zahnfleisch, aber vor allem auch unter dem Zahnfleisch liegen.
Knochenrückgang ist die Folge. Was ist zu tun?

  • schonende Zahnsäuberung mit Ultraschall

  • Speicheluntersuchung zur Diagnose aggressiver Keime

  • mikrochirurgischer Eingriff nur bei weit fortgeschrittener Erkrankung

  • wenn möglich: Wiederaufbau des Knochens, der durch die Erkrankung verloren ging

Verfahren zum Wiederaufbau von Knochen am Zahn wurden erst vor einigen Jahren entwickelt. Es hat sich gezeigt, dass häufig ein Teil des durch Parodontitis zerstörten Knochens wieder nachgebildet werden kann. Ein Erfolg ist jedoch nicht bei allen Menschen und auch nicht an allen Zähnen garantiert. Hier hilft nur eine präzise Voruntersuchung und Besprechung der Situation mit Ihrem Zahnarzt. Oftmals werden jedoch solche Maßnahmen nur auf Grund mangelnden Wissens des Zahnarztes nicht durchgeführt beziehungsweise erst gar nicht angeboten.

Zwei Verfahren sind in der letzten Zeit mehr und mehr in den Vordergrund getreten. Wie auch immer Sie sich zusammen mit Ihrem Zahnarzt entscheiden: In jedem Fall handelt es sich hierbei um einen kleinen chirurgischen Eingriff, der unter lokaler Betäubung durchgeführt wird.

Schmelz-Matrix-Proteine

„Emdogain“ ist ein Wirkstoff, welcher wie ein Lack auf die gereinigte Wurzeloberfläche des erkrankten Zahns aufgetragen wird. In den Folgemonaten fördert dieser die Neubildung körpereigenen Knochens am Zahn. Auch jene Strukturen, die die Verbindung von Zahn und Knochen darstellen (sogenanntes „Wurzelzement“ und „Desmodont“) bildet der Körper neu.

Membranen

Das Prinzip dieses Verfahrens ist die Abdeckung der Zahnwurzel an jener Stelle, an der sich wieder neuer Knochen bilden soll. Wie ein Zeltdach überspannt die Membran die erkrankte Stelle, bis sich nach einigen Monaten auch hier wieder neuer Knochen einschließlich Wurzelzement und Desmodont gebildet haben.

Beide Verfahren haben den Vorteil, dass sich letztendlich kein künstliches, körperfremdes Material am Zahn befindet. Vielmehr wurde in beiden Fällen erreicht, dass wieder natürliches Gewebe nachwächst.